12.07.2018
Kleine Tipps, grosse Wirkung: So gelingen Ihre Fotos

12.07.2018
Gute Qualität bildet bzgl. der Fotografie einen massgeblichen Faktor. Oftmals gelingt es uns jedoch nicht, Momente mit Hilfe der Kamera wie gewünscht festzuhalten. Grund dafür ist aber nicht die Leistung der Kamera selbst, sondern die Lichtverhältnisse vor Ort. Das menschliche Auge verfügt über eine Empfindlichkeit, mit welcher der Sensor einer Digitalkamera schlichtweg nicht mithalten kann.
In gewissen Situationen erweist es sich somit als sehr schwierig, das «perfekte Foto» zu schiessen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn sich eine Kamera im Vollautomatik-Modus befindet. Hobby-Fotografen ist infolgedessen zu empfehlen, sich ein grundlegendes Know-How anzueignen und eher problematische Aufnahmebedingungen als solche zu identifizieren. In diesem Beitrag finden Sie Tipps, mit deren Hilfe Ihnen genau dies gelingt.
Die Helligkeit am Ort der Aufnahme entscheidet oftmals darüber, ob ein Foto gelingt bzw. misslingt. In Innenräumen benötigt Ihre Kamera meistens den Blitz, um für ausreichend Helligkeit zu sorgen. Ist dieser nicht eingeschaltet, werden die Fotos unscharf, die Farben nicht so leuchtend oder das ganze Bild zu dunkel. Die Ursache von solchen verwackelten Bildern liegt bei einer zu langen Belichtungszeit.
Für die Vorbeugung von Verwackelungen ist der Automatik-Modus Ihrer Kamera zuständig, welcher hierbei den ISO-Wert erhöht. Dadurch wird die vorhandene Helligkeit besser ausgeschöpft und der Kamerasensor reagiert empfindlicher. Hohe ISO-Werte ermöglichen bei schlechten Lichtverhältnissen bspw. sogar nachts zudem, ohne Blitz zu fotografieren. Der Nachteil ist hierbei jedoch, dass bei betroffenen Aufnahmen ein Bildrauschen entsteht. Das Bildrauschen bezeichnet Signalstörungen, die zu winzigen Flecken im Bild führen. Diese Flecken beeinträchtigen die Brillanz der Farben, die Detailgenauigkeit und der Schärfeeindruck Ihres Fotos. Nichtsdestotrotz ist es gerade bei modernen Kameras sinnvoll, mit höheren ISO-Werten zu fotografieren.
Wenn Sie planen, ein bewegtes Motiv aufzunehmen, sollte die Belichtungszeit 1/250 s oder weniger (1/500 bis 1/1000 sind optimal) betragen. Es gilt diesbezüglich festzuhalten, dass der Vollautomatik-Modus von Kameras diese Belichtungszeiten nur bei hellem Sonnenschein einstellt. Wer seine Fotos bspw. mithilfe einer Spiegelreflexkamera schiesst, kann die Belichtungszeit manuell anpassen. Weniger erfahrenen Fotografen ist jedoch zu empfehlen, für bewegte Aufnahmen die spezifische Motivautomatik wie etwa «Sport/Action» oder «Best Shot Modi» zu verwenden.
Untenstehend sind nochmals die wichtigsten Best-Practice-Tipps bzgl. verwackelter und unscharfer Aufnahmen festgehalten:
Eine weitere wichtige Komponente beim Fotografieren bildet die Fehlfokussierung bzw. eine fehlerhafte Entfernungsmessung zum Motiv. Normalerweise vermag es der Autofokus (automatische Scharfstellung der Kamera), das gewünschte Objekt relativ zuverlässig zu treffen. Wenn die Umgebung jedoch zu dunkel ist oder wenn der Autofokus sein Ziel nicht trifft, sollten Sie selbst aktiv werden.
Dann überprüfen Sie, ob Sie den Nahaufnahme-Modus aktiviert haben. Eine weitere Möglichkeit ist die Vergrösserung des Abstandes.
Der Autofokus arbeitet über Kontraste. Je weniger Licht auf den AF-Sensor fällt, desto weniger existiert ein, für eine exakte Messung notwendiger Kontrast. Weil die Autofokus-Funktion infolgedessen keinen Schärfepunkt/-bereich finden kann, kann der Auslöser unter Umständen blockieren. In solchen Fällen empfiehlt es sich von Hand scharf zu stellen.
Viele der heute erhältlichen Kameras weisen unterschiedliche Autofokus-Rahmen oder Autofokus-Modi auf. Je nach Motiv welches Sie aufnehmen möchten, sollten Sie den entsprechenden AF-Modus, der sich jeweils am besten eignet, einstellen.
Oftmals verzetteln sich Fotografen dabei, alles in ein Foto packen zu wollen. Die Kamera kann nur visuelle Elemente einfangen, wobei die menschliche Wahrnehmung erheblich komplexer ist. Während wir Klänge, Düfte und die wärmenden Strahlen der Sonne wahrnehmen, lässt sich dies durch Bilder nicht 1:1 wiedergeben. Damit es Ihnen trotzdem gelingt, möglichst viel auf Ihren Fotos einzufangen, müssen Sie spezifischer vorgehen. Merken Sie sich dementsprechend: Fotografieren Sie lieber gesamte Bildserien und fokussieren Sie sich bei weiteren Aufnahmen nacheinander auf verschiedene Details.
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Hier noch einige zusätzliche Tipps, um aus Ihren Aufnahmen absolute Hingucker zu machen:
Achten Sie hierbei nicht nur auf Ihr Hauptmotiv, sondern auch auf das, was sich daneben abspielt bzw. befindet. Unruhige Hintergründe und störende Objekte sollten Sie vermeiden. Mithilfe der Bildretusche lassen sich heute im Nachhinein zwar viele Fehler beheben., wenn Sie jedoch noch während dem Fotografieren auf einige Punkte achten, sparen Sie sich eine Menge Zeit am Computer.
Nutzen Sie den Zoom Ihrer Kamera. Fotografieren Sie nicht alles aus der Weitwinkel-Perspektive und bedienen Sie sich dafür der Telestellung Ihres Zooms. Der Bildwinkel ändert sich beim Zoomen, wodurch eine ganz andere Wirkung entsteht.
Meereshorizonte tendieren dazu, schnell schief zu werden. Sie können die Schräglage besonders gut kontrollieren, indem Sie auf dem Kamera-Monitor ein Gitternetz bzw. Raster einblenden. Die optimale Bildaufteilung für Landschaftsmotive gelingt, wenn zwei Drittel der Bildfläche die Landschaft und ein Drittel der Himmel bildet. Eine Alternative ist dieses Muster umzukehren, gerade wenn z.B. der Himmel voller dramatischer Wolken ist. Von einer 1:1 Aufteilung ist abzuraten, was bedeutet, dass der Horizont nicht genau in der Mitte des Bildes sein sollte.
Platzieren Sie Ihr Hauptmotiv nicht exakt im Zentrum des Bildes. Vielmehr sollten Sie sich an den Regeln des Goldenen Schnitts bzw. der Drittel-Regel orientieren. Dabei wird die Aufteilung einer Aufnahme beschrieben, welche auch oft in der Natur wiederzufinden ist und von Menschen allgemein als harmonisch empfunden wird. Diese Bildaufteilung ist kein Muss, doch sie macht Ihre Aufnahmen in den meisten Fällen ansprechender. Gerade beim Drucken von Aufnahmen für Poster-Werbungen ist ein solcher Hingucker entscheidend und hilft dabei, die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen.
Wechseln Sie beim Fotografieren die Perspektive. Dabei gilt es auch mal nicht aus Augenhöhe, sondern der Frosch- oder Adlerperspektive zu fotografieren. Bilder werden auf diese Weise spannender. Eine andere Form der Perspektive, aber eine ebenso Wichtige, ist die Inhaltliche: Es müssen nicht immer nur die Sonnenuntergangsfotos sein. Haben Sie sich bspw. überlegt, auch mal an einem Regentag Bilder zu schiessen? Konzentrieren Sie sich im Rahmen der Bildausschnitte auf Details, die vielleicht gerade erst durch dieses durchzogene Wetter entstehen. Trauen Sie sich etwas!
Seien Sie nicht frustriert, wenn sie es nicht schaffen, die Tipps sofort erfolgreich umzusetzen. Verbessern Sie Ihre Fähigkeiten, indem Sie verschiedene Motive aufnehmen, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen fotografieren und diverse Bildaufteilungen ausprobieren. Die Fortschritte werden nicht lange auf sich warten lassen. Viel Erfolg!